Wie ich im letzten Blogeintrag schon geschrieben habe hatte
ich Schulferien und wollte die Zeit nutzen um Freunde zu besuchen und
Schulsachen vorzubereiten. Das hat leider nur ansatzweise funktioniert. Ich war
viel unterwegs und habe die Schulsachen leider etwas vernachlässigt. Noch vor
Ostern war ich für zwei Nächte in Lwak. Da ich auch mal zu Hause in Siaya
vorbeischauen musste bin ich bis zum Freitag dort geblieben und habe angefangen
zu dekorieren. Am 11. Mai war die Beerdigung von father Gradus aus Bondo. Wir
sind dort mit hin gefahren und haben uns das angeschaut. Ich habe noch nie so
viele fathers auf einem Fleck gesehen! Die Messe wurde vom Bischof gehalten und
nach der Messe gab es sogar noch Lunch. Nach der Beerdigung haben wir in Kisumu
noch ein paar Erledigungen gemacht und sind dann nach einem leckeren Abendessen
nach Lwak gefahren. Ja, ich war schon wieder in Lwak. Montags am 14. April
waren Sarah und ich mal wieder seit langer Zeit in Reru. Wir haben unsere
Freunde dort besucht und es war total toll noch einmal dort zu sein. Es war
bestimmt nicht der letzte Besuch in zu Hause Nummer 1 von 3 in Kenia. Abends
bin ich wieder zurück nach Lwak gefahren und ich habe mich die folgenden 2-3
tage damit beschäftigt, was ich Studieren möchte und wo. Schließlich habe ich
festgestellt, dass an der Katho in Paderborn noch kein Bewerbungsende ist und
ich mich dort auf Religionspädagogik noch Bewerben kann. Leider war ich mit
dieser Entscheidung sehr spät dran und es musste alles schnell gehen. An
Gründonnerstag ging Ostern los! Wir waren wieder in Kisumu bei einer Messe für
alle fathers vom Bistum Kisumu. Danach bin ich wieder nach Siaya gefahren, da
man Ostern ja zu Hause sein sollte.
Während der Ostertage wurde ich begleitet
von der Bewerbung an der Katho. Neben nichtendenden Messen ist es echt
anstrengend gewesen. Am Samstagabend war dann die Osternacht und natürlich war
vorher alles stressig. Während des Ostersamstags ist nämlich mein Handy kaputt
gegangen und so wurde es schwer mit meiner Mutter bezüglich des Studiums zu
kommunizieren. Die Osternacht ging dann ganze 5 Stunden und ich wette, dass es
niemand toppen kann, der in Deutschland in der Osternacht war. Auch wenn es
lang gedauert hat, war die Osternacht einmalig!! Hier wird Ostern viel größer
gefeiert als in Deutschland. Was auch vielleicht daran liegen kann, dass wir
bei den Pfarrern wohnen. Die folgenden Tage habe ich mich wieder mit der
Bewerbung bei der Katho beschäftigt. Denn nicht wie bei normalen Universitäten
muss man hier ganz viele Unterlagen dazu reichen und einen ausführlichen Schriftlichen
Lebenslauf schreiben der auch noch Handschriftlich sein muss. Der einzige
Horror, wenn man sich in Kenia befindet und kein Handy besitzt und der Laptop
nur ins Internet geht, wenn man ihn anbettelt. Während der Univorbereitungen
habe ich Abends zum Ausgleich Fußballgespielt. Irgendwie hat es sich dazu
entwickelt, dass wir das fast jeden Abend getan haben. Es hat richtig viel Spaß
gemacht. Da ich am Samstag (26.April) bei einer Hochzeit von einer Lehrerin aus
Lwak eingeladen war, bin ich mal wieder nach Lwak gefahren und habe dort meinen
Handschriftlichen Lebenslauf eingescannt. Wir hatten ein treffen mit den
Pfarrern in Kisumu und so hatte ich die Chance mein Handy zu einem Samsung-shop
zu bringen damit die versuchen können es zu reparieren. Da ich mir schon
dachte, dass das nichts gibt bin ich wieder nach Lwak gefahren um zwei Tage
später, in begleitung von Julius, Nikolas und Elisa (Freiwillige vom letzten
Jahr die zu Besuch ist), nach Kisumu zu fahren. Natürlich ging es nicht mein
Handy zu reparieren und ich habe mir ein neues gekauft. Da ich alle Dokumente
für die Uni fertig hatte habe ich sie direkt abgeschickt. Von Kisumu aus bin
ich wieder nach Siaya gefahren und habe neben Fußballspielen viel geschlafen
und Filme geschaut. Denn in der Schulzeit ist das nicht möglich. Sonntags bin
ich nach der Messe bei einem Youthmeeting gewesen und bin danach wieder nach
Lwak gefahren, weil father Mathews versprochen hatte mit uns einen Ausflug zu
machen. Trotz vieler Bedenken unsererseits sind wir tatsächlich gefahren. Und
zwar nach Kakamega. Das ist der einzige Regenwald in Kenias. Als wir dort
waren, sind wir ohne Guide losgegangen und sind somit durch den Busch gelaufen.
Durch Google Maps haben wir irgendwann zu einer der Hauptstraßen gefunden und hatten
das Glück einen Lift von einem Traktor zu bekommen. Auf dem Weg zurück zum Auto
hat es richtig angefangen zu Regen! So richtiger Kenianischer Platzregen! Doch
was ist ein Regenwald ohne Regen?! Auf dem Weg nach Kisumu hat father dann noch
100 Bäume gekauft um sie bei sich zu Haue zu pflanzen. Nach einer leckeren
Pizza in Kisumu sind wir wieder zurück nach Lwak gefahren und es war wirklich
schon sehr spät. Am nächsten Tag haben wir dann erst einmal ausgeschlafen und
da wir uns verquatscht haben war es irgendwie schon spät und ich bin noch eine
Nacht in Lwak geblieben. Doch schließlich bin ich dann am Mittwoch wieder nach
Siaya gefahren. Jetzt ist wieder Schule und am Montag werde ich dort wieder
hingehen und arbeiten. Irgendwie gingen die Ferien doch viel zu schnell vorbei.
Heute sind es noch 100 Tage bis zu meiner Rückkehr nach
Deutschland und ich muss sagen, dass ich zwar gerne länger hier wäre doch ich
freue mich auch schon total auf meine Familie und meine Freunde.