Donnerstag, 8. Mai 2014

Nur noch 100 Tage! Kaum zu glauben



Wie ich im letzten Blogeintrag schon geschrieben habe hatte ich Schulferien und wollte die Zeit nutzen um Freunde zu besuchen und Schulsachen vorzubereiten. Das hat leider nur ansatzweise funktioniert. Ich war viel unterwegs und habe die Schulsachen leider etwas vernachlässigt. Noch vor Ostern war ich für zwei Nächte in Lwak. Da ich auch mal zu Hause in Siaya vorbeischauen musste bin ich bis zum Freitag dort geblieben und habe angefangen zu dekorieren. Am 11. Mai war die Beerdigung von father Gradus aus Bondo. Wir sind dort mit hin gefahren und haben uns das angeschaut. Ich habe noch nie so viele fathers auf einem Fleck gesehen! Die Messe wurde vom Bischof gehalten und nach der Messe gab es sogar noch Lunch. Nach der Beerdigung haben wir in Kisumu noch ein paar Erledigungen gemacht und sind dann nach einem leckeren Abendessen nach Lwak gefahren. Ja, ich war schon wieder in Lwak. Montags am 14. April waren Sarah und ich mal wieder seit langer Zeit in Reru. Wir haben unsere Freunde dort besucht und es war total toll noch einmal dort zu sein. Es war bestimmt nicht der letzte Besuch in zu Hause Nummer 1 von 3 in Kenia. Abends bin ich wieder zurück nach Lwak gefahren und ich habe mich die folgenden 2-3 tage damit beschäftigt, was ich Studieren möchte und wo. Schließlich habe ich festgestellt, dass an der Katho in Paderborn noch kein Bewerbungsende ist und ich mich dort auf Religionspädagogik noch Bewerben kann. Leider war ich mit dieser Entscheidung sehr spät dran und es musste alles schnell gehen. An Gründonnerstag ging Ostern los! Wir waren wieder in Kisumu bei einer Messe für alle fathers vom Bistum Kisumu. Danach bin ich wieder nach Siaya gefahren, da man Ostern ja zu Hause sein sollte.
 Während der Ostertage wurde ich begleitet von der Bewerbung an der Katho. Neben nichtendenden Messen ist es echt anstrengend gewesen. Am Samstagabend war dann die Osternacht und natürlich war vorher alles stressig. Während des Ostersamstags ist nämlich mein Handy kaputt gegangen und so wurde es schwer mit meiner Mutter bezüglich des Studiums zu kommunizieren. Die Osternacht ging dann ganze 5 Stunden und ich wette, dass es niemand toppen kann, der in Deutschland in der Osternacht war. Auch wenn es lang gedauert hat, war die Osternacht einmalig!! Hier wird Ostern viel größer gefeiert als in Deutschland. Was auch vielleicht daran liegen kann, dass wir bei den Pfarrern wohnen. Die folgenden Tage habe ich mich wieder mit der Bewerbung bei der Katho beschäftigt. Denn nicht wie bei normalen Universitäten muss man hier ganz viele Unterlagen dazu reichen und einen ausführlichen Schriftlichen Lebenslauf schreiben der auch noch Handschriftlich sein muss. Der einzige Horror, wenn man sich in Kenia befindet und kein Handy besitzt und der Laptop nur ins Internet geht, wenn man ihn anbettelt. Während der Univorbereitungen habe ich Abends zum Ausgleich Fußballgespielt. Irgendwie hat es sich dazu entwickelt, dass wir das fast jeden Abend getan haben. Es hat richtig viel Spaß gemacht. Da ich am Samstag (26.April) bei einer Hochzeit von einer Lehrerin aus Lwak eingeladen war, bin ich mal wieder nach Lwak gefahren und habe dort meinen Handschriftlichen Lebenslauf eingescannt. Wir hatten ein treffen mit den Pfarrern in Kisumu und so hatte ich die Chance mein Handy zu einem Samsung-shop zu bringen damit die versuchen können es zu reparieren. Da ich mir schon dachte, dass das nichts gibt bin ich wieder nach Lwak gefahren um zwei Tage später, in begleitung von Julius, Nikolas und Elisa (Freiwillige vom letzten Jahr die zu Besuch ist), nach Kisumu zu fahren. Natürlich ging es nicht mein Handy zu reparieren und ich habe mir ein neues gekauft. Da ich alle Dokumente für die Uni fertig hatte habe ich sie direkt abgeschickt. Von Kisumu aus bin ich wieder nach Siaya gefahren und habe neben Fußballspielen viel geschlafen und Filme geschaut. Denn in der Schulzeit ist das nicht möglich. Sonntags bin ich nach der Messe bei einem Youthmeeting gewesen und bin danach wieder nach Lwak gefahren, weil father Mathews versprochen hatte mit uns einen Ausflug zu machen. Trotz vieler Bedenken unsererseits sind wir tatsächlich gefahren. Und zwar nach Kakamega. Das ist der einzige Regenwald in Kenias. Als wir dort waren, sind wir ohne Guide losgegangen und sind somit durch den Busch gelaufen. Durch Google Maps haben wir irgendwann zu einer der Hauptstraßen gefunden und hatten das Glück einen Lift von einem Traktor zu bekommen. Auf dem Weg zurück zum Auto hat es richtig angefangen zu Regen! So richtiger Kenianischer Platzregen! Doch was ist ein Regenwald ohne Regen?! Auf dem Weg nach Kisumu hat father dann noch 100 Bäume gekauft um sie bei sich zu Haue zu pflanzen. Nach einer leckeren Pizza in Kisumu sind wir wieder zurück nach Lwak gefahren und es war wirklich schon sehr spät. Am nächsten Tag haben wir dann erst einmal ausgeschlafen und da wir uns verquatscht haben war es irgendwie schon spät und ich bin noch eine Nacht in Lwak geblieben. Doch schließlich bin ich dann am Mittwoch wieder nach Siaya gefahren. Jetzt ist wieder Schule und am Montag werde ich dort wieder hingehen und arbeiten. Irgendwie gingen die Ferien doch viel zu schnell vorbei. 

Heute sind es noch 100 Tage bis zu meiner Rückkehr nach Deutschland und ich muss sagen, dass ich zwar gerne länger hier wäre doch ich freue mich auch schon total auf meine Familie und meine Freunde.

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